Mit seinen Schlössern, seinem Waldgebiet und seiner Teichlandschaft ist Wermsdorf in Nordsachsen ein Ausflugsziel für einen Tagesausflug oder mehr.

Der kleine Ort Wermsdorf zwischen Mutzschen, Wurzen, Dahlen und Oschatz ist eng verwoben mit der Hubertusburg und dem Alten Jagdschloss. August der Starke und sein Sohn Friedrich August II. prägten die Bauten des Jagdschlosses und der Hubertusburg federführend und sorgten für die steigende Bekanntheit des kleinen Ort. Zwar finden sich im nahen Wermsdorfer Forst bronzezeitliche Zivilisationsspuren, doch bis ins 17. Jahrhundert hinein, war der Ort Wermsdorf selbst klein und wenig besiedelt.
Wermsdorfs Schlösser
Das Jagdschloss in Wermsdorf wurde in der Renaissance im 17. Jahrhundert erbaut und zum einen als Residenz des sächsischen Kurfürsten Johann Georg III. genutzt, zum anderen auch als Amtssitz des Amt Mutzschen zu Wermsdorf. Allerdings währte die Nutzung des Schlosses als fürstliche Residenz nicht lange. Denn mit dem prächtigen Schloss Wermsdorf wurde das Jagdschloss seit dem 18. Jahrhundert unter anderem als Verwaltung, Jagdquartier König Albert, als Wohnung und Standort der Sächsischen Reit- und Fahrschule sowie als als Erholungs- und Kinderheim und später als Verwaltungssitz genutzt.
Das Schloss Hubertusburg sorgte mit seinem Bau von 1721-1752 bzw. spätestens mit dem hier geschlossenen Hubertusburger Frieden nach dem Siebenjährigen Krieg für steigende Bekanntheit des Ortes Wermsdorf. Nach seiner Fertigstellung zählte es zu den größten Schlössern Europas und kann heute besichtigt werden. Die Führung durch das Schloss und seine Geschichte ist mehr als lohneswert. Insbesondere die Einblicke in den Prunk vor der preußischen Plünderung, die Vermutungen rund um das hier befindliche Bernsteinzimmer und die Aufarbeitung der DDR-Geschichte als eine der größten Kliniken und Krankenanstalten des Bezirks Leipzig sind sehr lohnenswert.
Wermsdorfer Forst
Im Westen, Norden und Osten ist Wermsdorf vom Wermsdorfer Forst umschlossen. Das Waldgebiet mit seinen bronzezeitlichen Grabanlagen und Siedlungsspuren, dem Collm als höchste Erhebung samt Aussichtsturm sowie zahlreichen Burgruinen wie die des Wüsten Schloss Osterlant, der Wallanlage am Collm oder der Wasserburg Laubental laden zu umfangreichen Erkundungen und Wanderungen durch den Forst ein.
Die Wermsdorfer Teiche
Ein weiteres Ausflugsziel in Wermsdorf sind die Wermsdorfer Teiche im Süden mit den beiden Talsperren Horstsee und Döllnitzsee. An deren Ufern laden gastronomische Einrichtungen zu einer kleinen Auszeit und Naturbeobachtung ein. Natürlich können die Teiche auch umrundet und erkundet werden. Mit einigen anderen kleinen Seen wie dem Oberen und Unteren Göttwitzsee oder dem Spülteich, Langenrodaer Teich oder dem Wiesenteich bieten sich gleich mehrere Seen zum Campieren, Umwandern und Freizeitvertreib an.
Weitere Wermsdorfer Sehenswürdigkeiten
Neben den erwähnten Sehenswürdigkeiten hat die Gemeinde einen kleinen Ortsrundgang zur Geschichte des nordsächsischen Erholungsorts errichtet. Neben der alten Poststation und dem König-Albert-Denkmal gelangt man zur ein oder anderen wissenswerten Station des Ortes und seiner Geschichte. Doch auch die Bockwindmühle in Luppa ist einen Abstecher wert.
Sehenswürdigkeiten in der Umgebung
Von Wermsdorf ist es nicht weit zur Dahlener Heide und nach Dahlen. Auch Oschatz und Wurzen sind leicht zu erreichen. Ein Ausflug nach Torgau mit Schloss Hartenfels sollte in jedem Falle eingeplant werden. Auch nach Colditz mit seinem Schloss ist es nicht weit.
In und um Wermsdorf lässt sich ohne weiteres ein Wochenende verbringen.
2 Antworten
Hi Matthias,
tolle Beiträge über Sachsen und insbesondere Wermsdorf.
Für deine Website habe ich noch einen Geheimtipp: die Chocolaterie in Wermsdorf, in der man Schokolade selbst herstellen kann. VG Claudia