Besonders jetzt im Frühjahr, wenn alles blüht, ist die Radtour im Südosten Dresdens eine wahre Augenfreude.
Wir starten mit unseren Rädern am S-Bahnhof Niedersedlitz. Von hier ist die Anreise mit der S-Bahn, dem Bus oder der Straßenbahn Linie 6 möglich. Von hier aus geht es gen Süden in Richtung Lockwitz. Du kannst entweder den kürzeren Weg entlang der Lockwitztalstraße mit ihren alten Straßenbahnspuren nehmen, oder aber über die Dorfstraße entlang des Lockwitzbach radeln.
Der kleine Umweg, der zwischen Feldern und an Gärten entlang des Lockwitzbachs vorbeiführt ist ein kleines unvermutetes Idyll inmitten Niedersedlitzes.
Zum Röhrsdorfer Bauernmarkt
In jedem Falle musst du die Dohnaer Straße kreuzen und dann durch Altlockwitz durchfahren. Vorbei an alten Bauernhöfen und Fachwerkhäusern führt uns der Weg am Bäcker linkerhand abbiegend steil hinauf. Dieser Anstieg ist bereits die heutige Bergwertung höchster Kategorie. Der Aufstieg von Lockwitz nach Borthen hat es in sich. Hier überwindest du gut 130 Höhenmeter innerhalb kurzer Zeit.
Oben angekommen durchqueren wir das kleine Dorf Borthen und biegen am Ortsende links in Richtung Röhrsdorf ab. Das kleine Dorf mit seinem Bauernmarkt ist ein beliebter Anlaufpunkt, besonders am Wochenende. Mit dem Fahrrad findest du immer einen Stellplatz, mit dem Auto wird dies schon schwieriger. Auf dem Bauernmarkt kannst du dich mit frischem Obst und Gemüse, traditionellen Backwaren und allerlei weiteren Lebensmitteln, Fleisch und Wurst und vielen weiteren Sezialitäten eindecken.
Von Röhrsdorf aus führt uns der Weg durch das Dorf der Hauptstraße entlang in Richtung Gorknitz und Sürßen. Links und rechts von uns befinden sich endlos weite Apfelplantagen. Ein Blütenmeer sondersgleichen, dass sich sicherlich in den nächsten Wochen von seiner schönsten Seite präsentieren wird. Am zweiten Aprilwochenende waren wir dieses Jahr noch etwas zu früh dran. Jahreszeitenunabhängig lässt sich von hier oben aber der Fernblick auf den anderen Elbhang und in die Sächsische Schweiz genießen.
Durch die Spargründe nach Dohna und Großsedlitz
Wir fahren von Sürßen aus weiter hinab in Richtung Dohna hinab in die Spargründe. Das Naturschutzgebiet zu unserer Rechten erfreut uns mit einem bunten Blumenteppich. In Dohna angekommen, biegen wir linkerhand ab und visieren den Marktplatz als nächstes Ziel an. Wer möchte, kann von hier aus einen kleinen Abstecher zur Burg Dohna unternehmen oder aber quer über den Markt in die Antonstraße fahren. Von dieser führt uns der Weg dann weiter links auf den Schilfteichweg in Richtung Barockgarten Großsedlitz. Ein weiterer Anstieg, der aber bei weitem nicht so anstrengend daherkommt, wie der anfängliche nach Borthen, muss nun überwunden werden.
Über Heidenau nach Pirna
In Großsedlitz angekommen lohnt ein Besuch des Barockgarten Großsedlitz mit seiner Orangerie und seinem barocken Gartenensemble.
Vom Barockgarten aus gibt es jetzt zwei weiterführende Routen hinab nach Heidenau.
- Offroad: über den Hasensprung und die Pflaumenallee führt ein abschüssiger Waldweg hinab zur Großsedlitzer Straße und zur Heidenauer Straße bis hinan an die B172 und dort entlang der Fabrikstraße und den Kahrenweg zum Elberadweg hin
- On the road: Über die Parkstraße und Pechhüttenstraße führt der Weg hinab nach Heidenau zur Straße „Am Niederhof“. Dieser führt zur Elbe und den Elberadweg.
Am Elberadweg angekommen, fahren wir nun bis zur Altstadt Pirna und genießen hier zum einen das romantische Altstadtflair und zum anderen ein leckeres Kugel- (oder Soft-) Eis im Eiscafé Alfredo. Meine Wahl fiel auf Pistazie / Zitrone-Ingwer / Schoko-Chili. Ausgefallen, aber lecker.
Zur Kiesgrube Birkwitz und nach Pillnitz
Nach der Eispause queren wir die Pirnaer Altstadtbrücke und durchfahren diese im großen Bogen in Richtung Birkwitz-Pratschwitz.
Am Kiessee lohnt ein weiterer kurzer Aufenthalt, der Kiessee ist zudem im Sommer eine willkommene Abkühlung nach der Fahrradtour. Vom Kiessee ist das nächste Highlight nicht mehr weit. Abermals führt der Weg an der Elbe entlang vorbei an einigen Obstplantagen und Feldern, sowie durch kleine Dörfer.
Schloss Pillnitz liegt nun direkt vor uns. Der Park mit seinen Pflanzenreichtum und der blühenden Kamelie ist ebenso einen Besuch wert wie sein barockes Pendant in Großsedlitz auf der anderen Elbseite. Über die Fähre Pillnitz queren wir für 2€ pro Fahrrad inkl. Fahrer die Elbe mit der Personenfähre und fahren über die Kyawstraße zur Bahnhofstraße in Niedersedlitz zurück.
Zurück nach Niedersedlitz
Wer sich die zwei Euro sparen möchte, kann die Radtour auf der Pillnitzer Elbseite bis zur nächsten Brücke fortsetzen. Diese ist aber das Blaue Wunder in Loschwitz. Die Tour wird damit gut 1 Kilometer länger. Einige kleine, fiese Anstiege bis zum Blauen Wunder entlang der Pillnitzer Landstraße lassen die Strecke aber noch zusätzlich etwas länger erscheinen.
Alles in allem ist die Radtour landschaftlich und kulturell sehr lohneswert. Mit Besuchen in Großsedlitz oder Pillnitz ist die Runde auch als Tagestour planbar.
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