Auf dem Papststein

3 Gipfel an einem Tag – Kleinhennersdorfer Stein – Papststein – Gohrisch

3 Gipfel an einem Tag – Kleinhennersdorfer Stein – Papststein – Gohrisch

Inhaltsverzeichnis

Unterwegs im Gebiet der Steine waren unsere Ziele der Kleinhennersdorfer Stein, der Papststein und der Gohrisch. Die Region südlich von Bad Schandau und Königstein ist durch seine charakteristischen Tafelberge eine beliebte Wanderregion.

 Von Bad Schandau auf den Kleinhennersdorfer Stein

Auf dem Weg zum Kleinhennersdorfer Stein
Auf dem Weg zum Kleinhennersdorfer Stein

Der Start unserer Wanderung war am Parkplatz des Bahnhofs Bad Schandau. Eine Anreise mit der S-Bahn ist also auch möglich. Von hier aus führte uns der Weg anfangs flussaufwärts entlang der Elbe bis zur Bahnunterführung der Bahnlinie. Von hier aus geht es dann den Täppigtsteig hinauf nach Kleinhennersdorf. Über den alten Schulweg verlassen wir das Dorf am Rande auch schon wieder und gehen in den Wald hinein. Der Aufstieg auf den Kleinhennersdorfer Stein ist nicht sehr anstrengend verlangt aber ein klein wenig Kondion. Immerhin überwindet man von der Elbe aus über den Täppigtsteig bis auf den Kleinhennersdorfer Stein auf den ersten drei Kilometern der Wanderung knapp 250 Höhenmeter.

Höhle am Kleinhennersdorfer Stein
Höhle am Kleinhennersdorfer Stein

Mehrere Wege auf dem Felsplateau führen zu kleinen Aussichtspunkten. Aufgrund der starken Bewaldung sieht man aber oftmals nicht sehr viel. Der Gipfel des Kleinhennersdorfer Steins, einem Tafelberg, liegt auf 392m Höhe und ist bewaldet. Die Region unterhalb des Gipfels neigt aufgrund seines Sedimentgesteins leicht zur Verwitterung und Höhlenbildung. Bekannte Höhlen der Sächsischen Schweiz sind hier zu finden und tragen so fantasievolle Namen wie „Lichterhöhle“, „Eishöhle“ oder „Hampelhöhle“.

Vom Kleinhennersdorfer Stein auf den Papststein

Aufstieg zum Papststein
Aufstieg zum Papststein

Der Weg führt uns aufgrund mangelnder Aussicht recht schnell weiter vorbei an der Eishöhle und Hampelhöhe hinüber zum Papststein. Der nächste Gipfel ist wirklich gleich nebenan und führt uns hinauf bis auf 451m. Von hier ist die Aussicht wesentlich besser. Das liegt aber auch daran, dass die königlich-sächsische Forstverwaltung 1829 Teile des Gipfelplateaus abholzen lies um eine bessere Aussicht zu schaffen. Von da an nahm die touristische Erschließung ihren Lauf. 1845 schuf man einen Ostaufstieg und dem 1862 erbauten und noch heute exisitierenden Berggasthaus folgte 1889 ein steinerner Aussichtsturm, der aber – 1936 bauffällig geworden – abgetragen wurde.

Auf dem Papststein
Auf dem Papststein

Dennoch ist die Aussicht auch ohne Aussichtsturm fantastisch. Die Blicke kann man über große Teile der Sächsischen und Böhmischen Schweiz schweifen lassen. Die markanten Berge Gohrisch, Kleiner und Großer Zschirnstein, sowie im böhmischen Teil des Elbsandsteingebirges der Hoher Schneeberg und Rosenberg sind deutlich erkennbar. Ebenso kann man die Schrammsteine mit Falkenstein und Großem Winterberg erblicken. Sogar die Berge des Lausitzer Gebirges sind bei schönem Wetter von hier zu sehen.

Auf dem Papststein
Auf dem Papststein

Für Kletterer ist der Papststein auch ein kleines Paradies. Befinden sich doch hier mit der „Großen Hunskirche“, „Kleinen Hunskirche“ und dem „Papst“ drei Klettergipfel mit insgesamt 120 Routen unterschiedlichen Anspruchs.

Der Abstieg auf der Westseite des Papststeins führt einen etwas längeren Steig hinab und kreuzt wenig später eine Straße. Hier befindet sich auch ein Wanderparkplatz, der es einem leicht macht den Papststein oder unser nächstes Ziel den Gohrisch zu erklimmen.

Über den Bodenlehrpfad auf den Gohrisch

Bodenlehrpfad am Gohrisch
Bodenlehrpfad am Gohrisch

Bevor wir auf den letzten unserer Drei-Gipfel-Tour erreichen umrunden wir diesen ersteinmal auf dem von Schülern angelegten Bodenlehrpfad. Hier erfahren wir auf 3.8 km Länge zahlreiches über Wald, Tiere, Geologie und Heimatgeschichte der Region rund um den Gohrisch und der gleichnamigen Gemeinde. So erfahren wir, dass am Specksteinstollen an der Ostseite des Gohrisch basaltischen Gestein abgebaut wurde.

Nach der Umrundung des Gohrisch geht es nun endlich hinauf. Im Gegensatz zu seinen benachbarten Bergen Pfaffenstein und Papststein brauchte es hier etwas länger für die touristische Erschließung, da der Gohrisch als schwer zu besteigen galt. Das ist natürlich mittlerweile anders. Heute führen drei Wege hinauf auf das Felsplateau:

  • der Ostaufstieg vom Wanderparkplatz zum Pavillon auf dem Gipfelplateau
  • der bequeme Alte Aufstieg im Südwesten, der schon vor 1886 genutzt wurde
  • die anspruchsvollste Variante durch die Falkenschlucht
Blick vom Gohrisch auf den Papststein
Blick vom Gohrisch auf den Papststein

Auf dem Gipfelplateau angekommen finden sich zahlreiche Aussichtspunkte, einige Kletterfelsen, die Schwedenhöhle und eine kleine achteckige Schutzhütte wieder. Die Schwedenhöhle wurde von der umliegenden Bevölkerung im Dreißigjährigen Krieg als kurzzeitiger Zufluchtsort genutzt.

Bekanntester Aussichtspunkt ist die „Wetterfahnenaussicht“ auf der sich eine Wetterfahne befindet.

Die Aussicht vom 439m hohen Gohrisch ist – wenig verwunderlich – ähnlich grandios und schön wie vom Papststein. Da es hier oben aber keine Einkehrmöglichkeit wie auf dem Papststein und Pfaffenstein gibt, kommt einem der Gohrisch nicht ganz so überlaufen wie seine beiden Nachbarn vor.

Der Rückweg über Gohrisch nach Bad Schandau

Nachdem wir das Panorama auf dem Gohrisch ausgiebig genossen haben, wird es langsam Zeit für den Rückweg. Vom Gipfel des Gohrisch führt uns der Weg hinab über den Muselweg in den Kurort Gohrisch nordwestlich des Tafelberges. Den Ort durchqueren wir und laufen anschließend über den Hörnelweg zurück nach Bad Schandau. Eine schöne Wanderung mit herrlichen Weitsichten endet nach 16km Länge (wir haben die Orientierung zu Ende etwas verloren) wieder am Bahnhof Bad Schandau.

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Matthias
Matthias
Als gebürtiger Vogtländer, der in Chemnitz zur Berufsschule ging, in Dresden studiert und lebt, ist mir Sachsen ans Herz gewachsen. Meine Begeisterung über die Sehenswürdigkeiten des Freisaats möchte ich gerne mit anderen teilen. Mehr über mich und den Blog erfahrt ihr auf der Über mich-Seite

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