Selten war ich von einem Panorama eines relativ unbekannten Berges in der Sächsischen Schweiz so begeistert, wie vom Bernhardstein.
Vom Kegelstein zum Bernhardstein
Der früher als „Kegelstein“ bekannte, 424m hohe Berg bekam seinen Namen von einem Hermsdorfer Rittergutsbesitzer, der die touristische Erschließung des Berges vorantrieb. Nach dessen Erschließung avancierte der Berg zu einem beliebten Aussichtspunkt ins Bielatal und in die „Welt der Steine“.
Die napoleonischen Truppen holzten im Frühherbst 1813 das gesamte Massiv ab und bauten es zu einer Verschanzungsanlage für das französische Truppenlager bei Langenhennersdorf aus.
Heute finden wir noch kleine Spuren dieser Verschanzungsanlage in den Felsen. Eine Panoramatafel zeigt uns die einzelnen sichtbaren Gipfel, die wir in nordöstlicher Richtung erblicken können. Doch bevor wir uns dies anschauen, stelle ich dir den Weg auf den Bernhardstein vor.
Der Weg zum Bernhardstein
Für Besucher des Langenhennersdorfer Labyrinths ist der Bernhardstein einen Abstecher wert. Sogar mit Kindern sollte die kleine Tour problemlos zu schaffen sein. Wir parkten für unseren kleinen Spaziergang am Parkplatz beim Langenhennersdorfer Labyrinth an der Forsthausstraße. Frühes Kommen sichert die besten Plätze, insbesondere an Wochenenden ist das Labyrinth gut besucht und stark frequentiert.
Den grün-gekreisten Weg geht es in Richtung Labyrinth, ein kurzer Abstecher ist mehr als empfehlenswert. Sind es doch gerade die bizarren Felsen und zahlreichen Gänge und kleineren Steige, die hier Spaß aufkommen lassen. Besonders lohnend ist ein „Sprung“ hinauf auf das Labyrinth. Von hier oben ist das Labyrinth gleich nochmal so schön. In aller Ausführlichkeit stelle ich dir das Labyrinth später nochmal vor. Für unseren kleinen Spaziergang verlassen wir es wieder.
Wir folgen dem grün-gekreisten Harald-Schurz-Weg weiter bis zur ersten Gabelung an der wir uns rechts halten. Wenige Meter weiter an einer kleinen Wegkreuzung biegen wir wieder rechts ab auf den Forsthausweg, der später die Hirschstange kreuzt, auf der wir abermals rechts abbiegend weitergehen. Auf diesem bleiben wir bis der Waldweg zu einer kleinen Siedlung führt. Nach dem Friedhof biegen wir ein weiteres Mal rechts ab. Nun folgt der anstrengendste Teil unseres knapp 5km langen Spaziergangs. Der Aufstieg auf den Bernhardstein über zahlreiche Stufen. Doch die kleine Anstrengung wird sich lohnen. Versprochen.
Die Aussicht auf dem Bernhardstein
Denn die Aussicht hier oben ist grandios. Nahezu alle bekannten Berge offenbaren sich hier in einem grandiosen Panorama dem Wandersmann. Eingerahmt von Bäumen bietet sich uns ein Ausblick auf folgende Klassiker der Sächsischen Schweiz:
Bastei – Königstein – Lilienstein – Brand – Pfaffenstein – Gohrisch – Papststein – Schrammsteine – Kleiner und Großer Winterberg – Zirkelstein – Kleiner Zschirnstein – Großer Zschirnstein – Lampertsstein – Bielatal – Hoher Schneeberg
Ja sogar die Barbarine mag man zu erkennen. Für mich ist die Aussicht bei klaren Witterungsverhältnissen eine der schönsten in der Sächsischen Schweiz.
Der Abstieg ist dann ein Kinderspiel. Am Labyrinth geht es dann wieder vorbei zum Parkplatz von dem wir gekommen sind. Der Spaziergang lässt sich spielend zu einer Wanderung ausbauen. Gelegenheiten gibt es hier genug. Ganz in der Nähe befinden sich zum Beispiel die Nikolsdorfer Wände.
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