Kornhäuser im Klosterpark Altzella

Klosterpark Altzella – Das bedeutendste Kloster der Region

Klosterpark Altzella – Das bedeutendste Kloster der Region

Inhaltsverzeichnis

Urige Bäume, mittelalterliche Ruinen, blühende Kräutergärten und ein romantischer Landschaftspark machen das Kloster Altzella zu einem sehenswerten Ausflugsziel in der Mitte Sachsens. In den Sommermonaten noch um einiges mehr, als in den Wintermonaten.

Kloster Altzella – Zisterzienserkloster und Begräbnisstätte der Wettiner

Klosterpark Altzella
Klosterpark Altzella mit dem Konversenhaus

Im ehemaligen Zisterzienserkloster befindet sich die Erbbegräbnisstätte der Wettiner. Die Verstorbenen des Herrschaftsgeschlechts wurden hier im Zeitraum von 1190 bis 1381 begraben. Gebaut wurde das Kloster wenige Jahre zuvor. Lehmgruben, Brennöfen sowie Steinbrüche wurden teilweise nahe der Abtei errichtet, um das Kloster bauen zu können. Nach wenigen Jahren Bauzeit zog man 1175 ein. In den Folgejahren wurde das Kloster umfangreich erweitert. So wurde bereits in dieser Zeit die romanische Pforte an der Westseite der Klostermauern errichtet. Für viele Jahre war es der einzige Eingang in das Kloster, das von einer 1.3km langen Mauer umgeben wird.

Die Blütezeit des Klosters im 15. und 16. Jahrhundert

Kornhäuser im Klosterpark Altzella
Kornhäuser im Klosterpark Altzella

Eine kleine Blütezeit erlebte das Kloster dann im 15. Jahrhundert, als man unter anderem das Schloss Nossen erwarb und im 16. Jahrhundert zum Abtssitz umbaute.

Diese Blütezeit hielt jedoch nicht lange an. Zu dieser Zeit lebten bis zu 250 Mönche im Kloster. Mitte des 16. Jahrhunderts forderte man die Säkalurisierung des Klosters ein, die Bausubstanz wurde Jahr um Jahr schlechter und das Kloster verfiel zusehends. Ein Brand im Jahre 1599 erledigte dann quasi den Rest. In den folgenden drei Jahrhunderten nutzte man die Anlage hauptsächlich für landwirtschaftliche Zwecke. Einzig das Konversenhaus blieb vollständig erhalten.

Vom Kloster zum Landschaftspark

Klostermauern des Kloster Altzella
Klostermauern des Kloster Altzella

Während dieser Zeit grub man zudem noch nach den sterblichen Überresten der Vorfahren und setzte diese dann im Mausoleum bei bis dann um 1800 ein romantischer Landschaftspark entstand , bei dem man die Gebäude und Ruinen mit in die Gestaltung einbezog. Seit dem kann man, auch dank umfangreicher Restaurierungsarbeiten, den Klosterpark mit seinen romantischen Ruinen, seinem bezaubernden Landschaftspark und den alten Bäumen in den Sommermonaten begehen.

Romanisches Eingangstor zum Klosterareal
Romanisches Eingangstor zum Klosterareal

Das eindrucksvolle Portal aus dem 12. Jahrhundert mit einer Bogenweite von 10 Metern und die Klostermauern, sowie die Postmeilensäule und das Konversenhaus sind auch in den Wintermonaten zu besichtigen. Zusätzlich finden hier diverse Veranstaltungen statt. Ausstellungen informieren zudem über die Geschichte des Klosters und die Wettiner.

Klosterpark Altzella – Sommer wie Winter ein Besuch wert

In der Nähe der Andreaskapelle
In der Nähe der Andreaskapelle

Wenn man so in den Klosterpark mit seinem Mausoleum blickt oder die Ruinenreste der Andreaskapelle und des ehemaligen Schüttgebäudes bzw. der Kornkammern sieht fühlt man sich wieder einmal in ein längst vergangenes Zeitalter zurückversetzt. Man spürt förmlich das entbehrungsreiche Leben hinter den Klostermauern, insbesondere zur kalten Jahreszeit.

Ab Ende März bis Anfang November öffnet das Kloster wieder seine Tore und lädt die Besucher ein, die Ruinen und Überbleibsel der Kirchen und Kapellen sowie der Wasserburg zu besichtigen und dabei im schön angelegten Klosterpark in eine Welt voller duftender Blumen, uriger Bäume und allerlei Kräuter einzutauchen.

auf dem ehemaligen Kammergut
auf dem ehemaligen Kammergut

Bis es soweit ist, kann man das Kloster zumindest von außen besichtigen und etwas von der romantischen Stimmung einfangen. Ein kleiner Spaziergang zu den Wiesen des ehemaligen Kammerguts lädt zu einer kleinen Tierbeobachtung ein. Ganz in der Nähe befindet sich übrigens auch zwei der drei Mittelpunkte Sachsens.

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Matthias
Matthias
Als gebürtiger Vogtländer, der in Chemnitz zur Berufsschule ging, in Dresden studiert und lebt, ist mir Sachsen ans Herz gewachsen. Meine Begeisterung über die Sehenswürdigkeiten des Freisaats möchte ich gerne mit anderen teilen. Mehr über mich und den Blog erfahrt ihr auf der Über mich-Seite

4 Antworten

  1. Bin in der Nähe von Altzella aufgewachsen.Komme immer wieder gern hier her.Vorallen im Frühjahr wenn der Mittelalter Markt kommt.In angemessener Kleidung fühlt man sich hier zurück in die Zeit versetzt als im Kloster noch „Leben“war.Ach ja,kennst Du die Ruine vom Raubschloss Ringethal?LG Tamara

  2. Hey, hast Du das Raubschloss bereits erkundet, ich habe es Ostern 2021 entdeckt, der Weg führt dann weiter an der Zschopau entlang mit einer schönen Aussicht aufs Tal. Kennst Du den Zubringerwanderweg vom Lutherweg Sachsen zum Kloster Altzella. Diesen möchte ich gern erkunden. VG Sandra

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