Aussicht vom Signal auf dem Katzsteinplateau

Katzfels – Eine Wanderung auf den kleinsten Aussichtspunkt der Sächsischen Schweiz

Katzfels – Eine Wanderung auf den kleinsten Aussichtspunkt der Sächsischen Schweiz

Inhaltsverzeichnis

Die kleine Runde führt uns heute zu einem ganz besonderen Aussichtspunkt. Dem kleinsten in der Sächsischen Schweiz. Dem Katzfels.Unsere heutige Wanderung unternahmen meine Frau und ich zusammen mit meinem Kollegen und Gastblogger Marco und seiner Lebensgefährtin nach Cunnersdorf in der Sächsischen Schweiz. Auch wenn das Wetter nicht mitgespielt hat, war die Wanderung in einer der ruhigeren Ecken der Sächsischen Schweiz mehr als lohnend.

Start am Freibad Cunnnersdorf

Blick auf Cunnersdorf nahe Königstein
Blick auf Cunnersdorf nahe Königstein

In der kleinen Gemeinde Cunnersdorf nahe Königstein befindet sich gegenüber des dortigen Freibads ein großer Parkplatz von dem aus sich ein Start der Wanderung förmlich anbietet. Nach Cunnersdorf gelangst du am besten über Königstein und Pfaffendorf. Vorbei am Pfaffenstein mit der Barbarine bist du kurze Zeit später in Cunnersdorf angekommen und kannst mit der Wanderung beginnen.

Entlang des Naturlehrpfades Cunnersdorf

Katzsteinbaude in der Sächsischen Schweiz
Katzsteinbaude in der Sächsischen Schweiz

Wir starteten vormittags an eben besagtem Parkplatz und gehen rechterhand an der noch geschlossenen Katzsteinbaude vorbei. Dabei entscheiden wir uns für die Wegvariante sanfter Aufstieg, steiler Abstieg und gehen die vorgestellte Runde entgegen des Uhrzeigersinns.Und schon am Parkplatz sehen wir erste Infotafeln zur Ortsgeschichte, die uns um Infos zur Natur, Pflanzen und Tiere die erste Wegstrecke begleiten. Zahlreiche Infotafeln informieren in kurzen Texten über die Besonderheiten einheimischer Pflanzen und Tiere. Nicht nur Kinder können hier neues Lernen. Der komplette Pfad ist als separater Weg ca. 6km lang und mit Kindern daher problemlos machbar.

Naturlehrpfad in Cunnersdorf, Sächsische Schweiz
Naturlehrpfad in Cunnersdorf, Sächsische Schweiz

An der ersten markanten Gabelung biegen wir rechts ab und gehen ein wenig die Winterleitenstraße entlang um kurze Zeit später ins Plankengründel abzubiegen. Diesem Weg folgen wir bis zu einer etwas unscheinbaren Kreuzung an der wir scharf nach links abbiegen, um in Richtung unseres ersten Zwischenziels zu gelangen. Dem Spitzstein.

Der Spitzstein in der Sächsischen Schweiz

Der Spitzstein in der Sächsischen Schweiz
Der Spitzstein in der Sächsischen Schweiz

Dieser liegt etwas unscheinbar hinter allerlei Bäumen verdeckt, ist jedoch gut ausgeschildert. Wir biegen also links in Richtung Spitzstein ab und erklimmen die Metallsprossen und Steinstufen um auf dem kleinen Gipfel mit seinen 410m Höhe ein herrliches Panorama zu genießen. Von hier oben aus lassen sich die Gipfel der Sächsischen Schweiz gut erkennen. Allen voran der Königstein, Pfaffenstein und die beiden Zschirnsteine. Und zwischen all den Wäldern ragen hier und da weitere Sandsteingipfel wie der Gohrisch heraus. Der Himmel ist heute wolkenverhangen und zeigt bereits deutlich, was uns hier zeitnah erwarten wird: Regen.

Blick vom Spitzstein auf die Sächsische Schweiz
Blick vom Spitzstein auf die Sächsische Schweiz

Drum nichts wie weiter und die restlichen Highlights der Rundtour erklommen.

Wir gehen den Spitzsteinweg in Richtung Cunnersdorf weiter und biegen an der nächsten großen Kreuzung rechts auf den Mäusebornweg ab. Aufmerksamkeit an dieser Kreuzung erregt das Wanderweghinweisschild in Richtung Cunnersdorf. Liebevoll gestaltet weist es den Weg in Richtung Wanderparkplatz. Doch wir schlagen den gut gemeinten Ratschlag aus. Ein Fehler?

Über den Mäuseborn zum Katzstein

Felsformation am Mäuseborn
Felsformation am Mäuseborn

Leicht ansteigend führt uns der Weg nun vorbei an zahlreichen imposanten Felsen der linkselbischen Sächsischen Schweiz. Da wäre zum einen die imposante „Dicke Berta“ und die nicht minder posierliche „Maus“, bei der wir auch noch eine kleine Boofe, den Mäuseborn, finden. Und kurze Zeit später ist es vorbei mit dem Wanderwetter. Husch, husch heißt es nun Regencape und Regenjacke übergestreift und ersteinmal verharren. Da stehen wir nun, teilweise gekleidet wie Rotkäppchen und legen eine Brotzeitpause ein. In der Hoffnung, dass der Regenschauer nur ein kleiner ist warten wir unweit des Mäuseborns auf Besserung. Doch die ist nicht in Sicht. Also nutzen wir das Wetter für einen Härtetest unserer Kleidung und kürzen die Strecke an dieser Stelle ab.

Boofe Mäuseborn in der Sächsischen Schweiz
Boofe Mäuseborn in der Sächsischen Schweiz

Eigentlich war noch ein Abstecher zum Schneebergblick und zum Rotstein geplant. Doch da mit dem schlechten Wetter einhergehend keinerlei Fernsicht besteht, streichen wir diese beiden Ziele von unserem Tagesplan und rasten am Katzfels. Der kleine Rastplatz am Katzfels gibt uns etwas Unterstellmöglichkeiten.

Der Katzfels – Der kleinste Aussichtspunkt der Sächsischen Schweiz

Katzfels auf dem Katzsteinplateau
Katzfels auf dem Katzsteinplateau

Wir befinden uns nun auf dem Katzsteinplateau, einem 444m hohen Felsplateau hoch über Cunnersdorf. Und auf diesem ragt der 474m hohe Katzfels empor. Den kleinsten Aussichtspunkt der Sächsischen Schweiz erklimmt Marco trotz Regens und Gewitters in der Ferne souverän. Die hier befindliche Leiter existiert schon seit 1982 und führt nach oben auf den kleinen Gipfel. Ob er von hier oben die Zschirnsteine erblicken konnte, wollte er mit nicht verraten. Bei schönem Wetter komme ich hier nochmal her und erklimme den Fels auch.

Seinen Namen erhielt der Katzstein bzw. Katzfels von den hier lebenden Wildkatzen, von denen die letzte 1809 unweit der Grenze erlegt wurde.

Zum Signal auf dem Katzstein

Aussicht vom Signal auf dem Katzsteinplateau
Aussicht vom Signal auf dem Katzsteinplateau

Nachdem nach weiteren 20 Minuten Wartezeit keinerlei Besserung des Wetters in Sicht ist, entscheiden wir uns, vom Rastplatz aufzubrechen und den Rückweg durch den strömenden Regen anzutreten. Also stapfen wir durch den durchnässten Boden des Katzsteinplateaus bis hin zum Signal am Ende der Felsbene. Der Waldbrandwachpunkt des einstigen Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebes bietet heute noch eine herrliche unverwachsene Aussicht auf die Klassiker der Sächsischen Schweiz. So sind von hier aus der Königstein mit Festung, der Pfaffenstein, der Lilienstein, der Gohrisch,  der Papststein und die beiden Zschirnsteine zu erkennen. Und auch die Schrammsteine, den Zirkelstein und die Kaiserkrone sind sichtbar. Ein rundum herrliches Fleckchen, dass mit seiner heute durchnässten Bank leider nicht zum Verweilen einlädt.

Vom Signal zurück nach Cunnersdorf

holzgeschnitzte Wegweiser nahe Cunnersdorf
holzgeschnitzte Wegweiser nahe Cunnersdorf

Von hier an geht es nun bergab in Richtung Cunnersdorf. Abermals suchen wir Schutz vor dem Regen, in der Hoffnung dieser möge weniger werden. Diesmal in einer weiteren Boofe. Doch leider ist auch hier nach weiteren Minuten der Wartezeit keine Besserung in Sicht. Also geht es weiter hinab. Zahlreiche Wandersleut haben es sich unter weiteren Boofen und Unterständen bequem gemacht und warten den Regenguss ab. Für uns geht es dennoch vorbei am Denkmal für Karl Joseph Focke, dem letzten Wilderer im Gebiet, der hier 1887 erschossen wurde.

Wir gelangen nun wieder auf den Spitzsteinweg und folgen diesmal wohlwissend dem Ratschlag des schönen Wanderwegezeichens in Richtung Cunnersdorf. Wenige Minuten später landen wir auf dem Katzsteinbaudenweg und sind sodann wieder auf dem kostenlosen Parkplatz der Gemeinde Cunnersdorf gegenüber dem Freibad.

Am Freibad Cunnersdorf
Am Freibad Cunnersdorf

Und welch glückliche Fügung des Schicksals hört zu dieser Zeit der Regen vorerst auf. Ich durchstreife noch fix die kleine Freiluftausstellung der Mühlensteine und Ortshistorie und entledige mich meiner Regenjacke.

Fazit – Gelungene, ruhige wenn auch kurze Wanderung.

Die Wanderung war trotz oder gerade wegen des Wetters etwas ganz Besonderes. Kaum eine Menschenseele war unterwegs. Insbesondere an starkfrequentierten Wochenenden ist das Wandergebiet um Cunnersdorf sicher eine gute Alternative, den Ansturm zu entgehen und dennoch die Natur genießen zu können.

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Matthias
Matthias
Als gebürtiger Vogtländer, der in Chemnitz zur Berufsschule ging, in Dresden studiert und lebt, ist mir Sachsen ans Herz gewachsen. Meine Begeisterung über die Sehenswürdigkeiten des Freisaats möchte ich gerne mit anderen teilen. Mehr über mich und den Blog erfahrt ihr auf der Über mich-Seite

3 Antworten

  1. Mein Weib und ich haben heute diese Wanderung durchgeführt. Vom Parkplatz aus zuerst zum Spitz- und danach zum Katzstein. Trotz besten Wanderwetters haben auch wir den Rotstein ausgelassen. Und obwohl diese Tour nicht sonderlich anstrengend ist, empfanden wir sie, schon auf Grund des wenigen Begängnisses durch Touristen, als wunderbar. Und da wir einmal in der Gegend waren haben wir danach gleich noch einen Abstecher zum Pfaffenstein samt Barbarine gemacht. Ein toller Tag!

  2. Hallo, Matthias,
    meine Schwester und ich hatten vor ein paar Tagen einen Wander-Urlaub in Cunnersdorf. Mit dem November-Wetter hatten wir insgesamt Glück. An einem Tag war aber Regen angekündigt, so dass wir in der Nähe wanderten und am Waldbad Cunnersdorf begannen. Die Katzsteinbaude hatte mittags auf, so dass wir zum Abschluss dort weilen wollten. Haben Wanderung zum Katzsteinplateau mit den Aussichten vom Signal und Katzfels bzw. dann den Gaststättenbesuch, nicht bereut. Trotz Regens. Deine Wanderbeschreibung über den Katzfels hat mir sehr gut gefallen. Vielleicht kann ich im nächsten Jahr meine Kinder ´mal überreden, mitzukommen.
    Ich wünsche Dir und Deinen Angehörigen eine schöne Adventszeit und weitere solche erlebnisreichen Wanderung in der wunderschönen Sächsischen Schweiz und anderswo.
    Beste Grüße von Wanderfreund Hardy aus Borna.

    1. Lieber Hardy, Danke für deinen schönen Kommentar und deine Wünsche. Da hast du ja das gleiche Wetter, wie ich gehabt. Scheinbar regnet’s dort immer 🙂

      Beste Grüße und einen guten Rutsch, Matthias

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