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Das bevorzugte Jagdrevier sächsischer Kurfürsten erfreut sich heute großer touristischer Beliebtheit. Zu Fuße des Gipfels eröffnet sich ein kleines Freizeitparadies für Jung und Alt. Doch auch hoch oben gibt es einiges zu entdecken.

Der Auersberg – 1019m Bergbau- und Jagdgeschichte

Stolze 300 Gruben liesen sich früher ausmachen, aus denen zu Hochzeiten des Bergbaus im 16. Jahrhundert Silber-, Zinn- und Eisenerze abgebaut wurden. Viele davon sind in Vergessenheit geraten und verschlossen. Nur wer genau hinschaut und gute Ortskenntnisse hat erahnt die Stellen, an denen die kostbaren Erze früher abgebaut wurden. Nachdem die Vorkommen erschöpft waren, oder nur noch schwer zugänglich waren, wurde das Gebiet rund um den Auersberg als Jagdgebiet seiner kurfürstlich sächsischen Herrscher genutzt. Bis 1800 galt eine Reise aufgrund der Wegbeschaffenheit bzw. des Nichtvorhandenseins von Wegen hinauf auf den Auersberg noch als Abenteuer.

Der Turm und das Gasthaus auf dem Auersberg

Aussichtsturm auf dem Auersberg
Aussichtsturm auf dem Auersberg

Doch dann nahm die touristische Erschließung ihren rasanten Lauf. 1861 wurde hier oben der erste Aussichtsturm im Erzgebirge eingeweiht und gilt somit als ältester steinerner Aussichtsturm des Erzgebirges. Vierzig Jahre später wurde der Turm auf seine jetzige Höhe von 18 m aufgestockt. Die schöne Umsicht auf das nahe und ferne Erzgebirge verleitete viele Touristen und Wandersleut‘ zu einem Besuch auf dem Auersberg. Um den touristischen Strömen gerecht zu werden eröffnete 1907 bereits das erste Gasthaus auf dem Auersberg.

Weil König Friedrich August III. so erzürnt über das kleine Gasthaus war, wurde dies 1914 erweitert. Heute ist das Hotel Sachsens höchstgelegenes.

Zu Zeiten des zweiten Weltkriegs erhielt die Aussichtsplattform als Schutz eine hölzerne Haube. Der Schutz diente nicht etwa den Wandersleuten, die hier an regnerischen und windigen Tagen die Aussicht genießen wollten, nein vielmehr sollten die hier oben befindlichen Flakgeschütze Schutz vor Feindesfeuer finden. Die strategisch günstige Stellung und exponierte Lage nutzte man auch in sozialistischen Zeiten und heutzutage.

Radarstationen auf dem Auersberg

Radarstation auf dem Auersberg
Radarstation auf dem Auersberg

Schon vom Fichtelberg, dem Keilberg oder den Plattenberg im tschechischen erkennt man einen großen weißen Klotz als markantestes Objekt auf dem Auersberg. Die Radarstation wurde 1985 fertiggestellt und fortan aufgrund der Kuppel im Volksmund als „Stasi-Moschee“ bezeichnet. Seit den 90er Jahren nutzt die Deutsche Flugsicherung das Gebäude nach einem Umbau als eine von bundesweit sechs SREM-Radaranlagen.

Wo geht’s hinauf? Wege auf den Auersberg

Der Auersberg ist über jede der vier Himmelsrichtungen (gleichermaßen beschwerlich) zu Fuß zu besteigen. Vom Westen her führt der Schlangenweg vom Wildenthal hinauf. Im Norden nutzt man den Mittelflügel aus Richtung Sosa kommend für den Aufstieg. Der Osten wartet mit dem beschwerlichen Aufstieg über die Wellenschaukel aus Richtung Steinbach auf. Einzig über die südliche Auffahrt über den kleinen Ortsteil Sauschwemme kann man mit dem Auto auf den Parkplatz kurz unterhalb des Gipfels fahren.

Was gibt’s auf dem Gipfel zu erleben?

Kräutergarten auf dem Auersberg
Kräutergarten auf dem Auersberg

Zum einen kann man den Aussichtsturm auf den Gipfel des Auersberg (kostenpflichtig; aktuell 1€) besteigen und den Blick auf die Talsperren Eibenstock und Sosa, zum Fichtelberg und das Erzgebirge und Erzgebirgsvorland genießen. Des weiteren bietet der Auersberg eine Einkehrmöglichkeit und Sachsens höchstes Hotel. Zudem kann man sich entlang des zweisprachigen (deutsch-tschechisch) Lehrpfad „Bergwaldgarten Auersberg“ über die heimische Pflanzenwelt informieren.

Touristisches Angebot um den Auersberg

Viel mehr zu erleben gibt es rund um den Auersberg. Vermarktet wird die Region mit den Worten „Am Auersberg – Der geheimnisvolle Teil des Erzgebirges“. Geheimnisvolles und Sehenswertes gibt es um die Region allerhand. Dazu zählen besipielsweise:

  • Die Talsperren Eibenstock und Sosa
  • Die Moore Kleiner Kranichsee und Großer Kranichsee
  • Köhlereien in Sosa
  • Museumsbahn Schönheide
  • Bergstädte Eibenstock, Johanngeorgenstadt und Schneeberg

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Matthias
Matthias
Als gebürtiger Vogtländer, der in Chemnitz zur Berufsschule ging, in Dresden studiert und lebt, ist mir Sachsen ans Herz gewachsen. Meine Begeisterung über die Sehenswürdigkeiten des Freisaats möchte ich gerne mit anderen teilen. Mehr über mich und den Blog erfahrt ihr auf der Über mich-Seite

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