Wer in Oschatz und Umgebung weilt und etwas Zeit mit sich bringt, der sollte sich ein halbes Stündchen bis Stündchen Zeit für das geheimnisvolle „Wüste Schloss Osterland“ nehmen. Es gibt zahlreiche Fragen, die sich hier stellen – Antworten finden sich nicht immer.
Das „Wüste Schloss Osterland„
Das wüste Schloss Osterland im Oschatzer Stadtwald ist eine Schlossruine mit gotischen und romanischen Bauzügen, dass nur sehr kurz in Nutzung war und nie fertiggestellt wurde. Die massiven Reste der Ruine stellen mehr Fragen, als sie beantworten. Selbst archäologische Ausgrabungen konnten das Rätsel um das Anwesen nicht lösen.
Als erwiesen gilt es, dass das Schloss oder das Anwesen Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut wurde. Wahrscheinlich, so brachten radiologische Messungen zu Tage, im Jahre 1211 wurde das Objekt errichtet. Doch bereits 90 Jahre später befand sich das imposante Bauwerk nicht mehr in Nutzung. Die große Eiche vor der Ruine stand damals noch nicht einmal. Sie wäre sonst ein vortrefflicher Zeitzeuge der vergangenen Zeiten und könnte einiges berichten. So bleiben uns nur Vermutungen über das Schicksal der Burg.
Heute kann man hier zwischen den Mauerresten umherlaufen und sich mit viel Fantasie das Leben in der ehemaligen dreigeschossigen Vierflügelanlage vorstellen. Gut möglich, dass das Anwesen als Jagdschloss genutzt wurde. Finden sich doch Aufzeichnungen von Wildgehegen in alten Karten wieder, die als solche auch noch heute bekannt sind. Die Wiesen, Teiche, Dämme und Hölzer in der direkten Umgebung des damals „Altes Steinhaus“ genannten Objektes verstärken diese Nutzung.
Errichtet wurde das Anwesen über einem Bach. Freigelegt wurde hier zeitweise ein Quell- bzw. Wasserhaus aus der Romanik. Heute und auch damals schon liegt die Ruine an einem kleinen Teich. Idyllisch sieht die Ruine von der anderen Seite aus, wie sie so auf einem kleinen Hügel über dem Ufer thront.
Lasst euch von der rauen Schönheit dieses Ortes fesseln! Ein Besuch der Ruine Osterland ist lohnenswert. Zu erreichen ist diese übrigens einfach. Von Oschatz fährt man ca. 1.5km Richtung Grimma/A 14 und biegt hier links ab. Vor der Ruine hat man die Möglichkeit sein Auto oder Fahrrad abzustellen und eine kleine Runde durch die Ruine und um den See zu gehen.
Und vielleicht lüften sich irgendwann die Geheimnisse, warum die Ruine nur so kurz genutzt wurde, was mit ihr im Laufe der Jahrhunderte passierte und wer genau sie erbaute.
2 Antworten
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Deutschland und angrenzenden ländern schlau.
vielen dank für diese tolle seite!!!!!
PS
nächste Woche fahr ich wieder mal in die Lausitz zur hirschbrunft.
viele liebe grüße
Hallo Raimund. Vielen Dank für das Kompliment! Demnächst gibt es auch wieder mehr Neues zu lesen. Liebe Grüße Matthias